ERG gewinnt Österreichischen Inklusionspreis 2024!

28. November 2024

Das ERG Donaustadt hat sensationell den Österreichischen Inklusionspreis 2024 in der Kategorie Bildung gewonnen! Der Österreichische Inklusionspreis macht Projekte sichtbar, die zeigen, wie Inklusion von Menschen mit Behinderungen gelingt. Gesucht wurden positive Vorbilder, die motivieren und inspirieren! Am 26. November 2024 fand die Preisverleihung im Kursalon Hübner vor den Augen von Arbeitsminister Martin Kocher, Sozialminister Johannes Rauch, die sich auch unter die Reihe der Gratulant*innen einreihten und wurde von ORF-Moderatorin Miriam Labus moderiert. Aus über 130 Einreichungen wurden die Preisträger*innen von einer prominenten Jury ausgewählt:

Christine Steger (Behindertenanwältin, Republik Österreich)
Franz-Joseph Huainigg (Beauftragter für Barrierefreiheit, ORF)
Hanna Kamrat (Vizepräsidentin, Lebenshilfe Österreich)
Julia Moser (Mitgründerin von FmB – Frauen* mit Behinderungen)
Lena Öllinger (Inklusionsexpertin, MyAbility)
Maria Jelenko-Benedikt (MeinBezirk.at)
Paul Pizzera (Musiker)
Andreas Onea (Sportmoderator, ORF und Paraschwimmer)
Nina Horazcek (Journalistin, Falter)

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Unsere Schüler*innen Klara Böhm und Jakob Schumacher übernahmen gemeinsam mit Nadja Madlener (Geschäftsführung, Diakonie Bildung), Klaus Schreiner (Fachbereichsleiter Schulen, Diakonie Bildung) und unserem Inklusionspädagogen Dominik Alturban den Preis.

Alturban richtete auf der Bühne folgenden Dank an die Jury und das Kollegium am ERG: „Vielen Dank für diese wirklich besondere Auszeichnung, die ich stellvertretend für alle entgegennehmen darf, die mit jahrelangem Engagement und Einsatz zeigen, dass Inklusion generell an einer AHS möglich ist und im Speziellen an einer AHS-Oberstufe. Ohne das Zusammenspiel von Inklusionspädagog*innen, AHS-Lehrer*innen, Administration, Schulleitung, Bildungsdirektion wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“

„Auch als Schulträgerin erfüllt es uns mit großer Freude, dass unser Leuchtturmprojekt in dieser Weise gewürdigt wird. Die Auszeichnung zeigt, dass solche Ansätze dringend gebraucht werden, um Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen auch nach Ende der Schulpflicht einen Zugang zu weiterführender inklusiver Schulbildung und damit faire Chancen zu bieten. Wir haben mit dieser Initiative gezeigt, dass eine Inklusive Oberstufe möglich ist und hoffen sehr, dass sie zukünftig auch andernorts im Regelschulwesen ermöglicht wird“, bekräftigte Nadja Madlener in ihren Dankesworten in Richtung Politik und Entscheidungsträger*innen.

Die Preisträger: innen in den verschiedenen Kategorien sind:

Bildung: Das ERG Donaustadt und die Diakonie Bildung haben eine Inklusive Oberstufe an einer AHS etabliert, in der Schüler*innen mit intellektuellen Behinderungen gemeinsam mit anderen Schüler*innen unterrichtet werden.

Technologie & Digitalisierung: Die Initiative „INNklusion“ der Universität Innsbruck verbindet Studierende und Menschen mit Behinderungen, um gemeinsam Assistenzlösungen zu entwickeln. Die entwickelten Lösungen sind samt Bauplänen online frei verfügbar.

Freizeit & Kultur: Der „Salon Stolz“ in Graz bietet eine inklusive Ausstellung über den Komponisten Robert Stolz, die auch für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen zugänglich ist, etwa durch ertastbare Objekte und Gebärdensprache.

Gesundheit: Der Verein Rosalinda wurde für seine „barrierefreie Sexualpädagogik“ ausgezeichnet. Er fördert durch Workshops die sexuelle Aufklärung von Jugendlichen mit Behinderungen und nutzt Methoden wie Unterstützte Kommunikation.

Medien & Kommunikation: Die Fernsehreihe „Perspektivenwechsel“ auf OKTO TV zeigt Menschen mit Behinderungen als Interviewpartner*innen und Mitglieder des Produktionsteams. Die barrierefreie Sendung setzt ein starkes Zeichen für Inklusion im Medienbereich.

Sonderpreis Lebenshilfe: Das „Café Mia“ im Landeskrankenhaus Hohenems, das in Kooperation mit der Bäckerei Mangold betrieben wird, bietet sieben Menschen mit Behinderungen eine Arbeitsmöglichkeit und wird von ihnen weitgehend eigenständig geführt.

Arbeit & Wirtschaft: Das „Kleinstadtbiotop“ in Vöcklabruck ist ein inklusiver Begegnungsraum, in dem neun Menschen mit Behinderungen in lokalen Betrieben wie einer Pizzeria arbeiten und so zur sozialen Innovation beitragen.

Förderpreis: Das Medienprojekt „Our Bodies – Verein für feministischen Gesundheitsjournalismus“ erhielt den Förderpreis von 5.000 Euro, der von den Österreichischen Lotterien zur Verfügung gestellt wird. Es ist Österreichs erstes feministisch ausgerichtetes Gesundheitsmagazin, das speziell für Menschen mit Behinderungen Inhalte in leichter Sprache und Gebärdensprache anbietet.